Künstler:innen
Herzlich willkommen zur Vorstellung der Künstler, die sich für den Verdener Kunstpreis 2024 beworben haben und angenommen wurden. Unter dem Thema „Dechiffrieren“ haben diese talentierten Künstler Werke geschaffen, die auf beeindruckende Weise verschiedene Aspekte und Interpretationen dieses Mottos erkunden. Ihre kreativen Ansätze haben sie aus der Vielzahl der Bewerbungen hervorgehoben.
Monika
Salmanyan
https://www.instagram.com/_monika_studio/
Monika Salmanyan
Künstlerische Praxis
Meine Arbeit erforscht die tiefgreifenden Themen Schmerz, verlorene Identität und Isolation in unserer modernen Gesellschaft. Durch die Techniken der Ölmalerei und Monotypie schaffe ich
Werke, die existenzialistische Fragestellungen visualisieren und gleichzeitig universelle menschliche Emotionen ansprechen.
Die Figuren in meinen Bildern sind bewusst abstrakt gehalten, ohne konkrete Gesichtszüge, um die Individualität zu übersteigen und dem Betrachter eine direkte emotionale Verbindung zu ermöglichen. Diese Anonymität der Figuren erlaubt es, dass jede dargestellte Emotion universell wirkt und vom Betrachter subjektiv interpretiert werden kann.
Ein wiederkehrendes Motiv in meiner Arbeit ist die Reflexion über die Balance zwischen Kontrolle und Loslassen, zwischen der Klarheit der Form und der Ungewissheit des Inhalts. Die Kombination von Ölmalerei, die eine gewisse Beständigkeit und Schwere mit sich bringt, und Monotypie, die spontane und oft überraschende Elemente einbringt, spiegelt diese Dualität wider.
Ich strebe danach, dass meine Bilder für sich selbst sprechen. Die Kompositionen und Farbauswahl in meinen Arbeiten sind bewusst so gestaltet, dass sie den Betrachter emotional berühren und zum Nachdenken anregen. Es geht mir darum, den inneren Dialog des Betrachters zu stimulieren und ihn auf eine Reise durch die vielschichtigen Emotionen und Zustände mitzunehmen, die uns alle betreffen.
Inspiration ziehe ich aus historischen Ikonen und Motiven, wie etwa der Figur der Infantin Maria, die in einigen meiner Arbeiten symbolisch für innere Stärke und Würde steht. Diese Referenzen dienen dazu, eine Brücke zwischen der Vergangenheit und den Themen der modernen Existenz zu schlagen, und eröffnen eine tiefere Ebene der Reflexion.
Durch meine Kunst lade ich den Betrachter ein, sich selbst zu hinterfragen und über die eigene Existenz, die Verbindungen zur modernen Welt und die versteckten Gefühle, die in uns allen schlummern, nachzudenken. Meine Werke sind eine Suche nach der Wahrheit in der Komplexität des menschlichen Daseins und eine Erkundung der vielschichtigen Emotionen, die uns definieren.